BAREBOAT CHARTER GRIECHENLAND - WELCHE NACHWEISE

UND SEGELSCHEINE BENÖTIGEN SIE


In Griechenland wird meistens "bareboat" zum Selbstsegeln verchartert.

Bei Charter einer Yacht zum Selbstsegeln in Griechenland müssen Sie einen Sportbootführerschein See inklusive Segelschein vorlegen. Außerdem muss eine 2.Person als Co-Skipper mit Segelerfahrung an Bord sein, idealerweise mit Segelschein Binnen oder nachgewiesenen Kenntnissen (sailing resume, also einen Meilennachweis).
Letzteres wird auch häufig verlangt, wenn Sie einen Katamaran chartern.


Wenn Sie selbst mit dem Schiffstyp Erfahrung haben, sehen die meisten Charterfirmen die Vorschrift des 2.Skippers entspannt und geben ihrerseits einen Ersatzskipperschein an jemandne von Ihrer Crew aus, um der Formalität zu genügen, es ist aber schon hilfreich und sinnvoll, wenn neben dem Skipper noch jemand an Bord ist, der oder die das Schiff bewegen, zum Stillstand bringen, ein Mann-über-Bord-Manöver durchführen, Notrufe absetzen und das Schiff zum nächsten Hafen segeln kann.
Die Windverhältnisse in der Ägäis sind nicht zu unterschätzen, und gerade bei Katamaranen wirken gewaltige Kräfte.

Es ist empfehlenswert, vor Allem, wenn man eine Yacht eines Typs bucht, den man noch nicht kennt, oder beim ersten Katamaran-Törn, einen oder einige Tage einen Skipper als Coach dazuzubuchen, denn das hilft, die Eigenheiten der Yacht und die Besonderheiten des Reviers schnell gut kennenzulernen. Eine Investition, die sich absolut lohnt!
Wenn Sie möchten, dass Ihre Frau und Familie und Freunde auch zukünftig nochmal mitsegeln, sollten Sie diesen Rat beherzigen.

Sprechen Sie mit mir über Ihre Erfahrung und Selbsteinschätzung als Skipper - ich schlage Ihnen gerne passende Routen vor, damit es ein entspannter, dennoch spannender Törn wird, der aber zu bewältigen ist!


Charteryachten mit Skipper


gibt es in Griechenland ebenfalls - Sie können einen Skipper dazubuchen, sofern die Yacht nicht bereits erkennbar "mit Skipper" angeboten wird. Bitte wählen Sie eine geeignet erscheinende Yacht, und fragen Sie dann "inkl. Skipper" an.
Bitte beachten: der Skipper hat Anspruch auf eine eigene Kabine!
Sie müssen dann also Ihre Crewstärke + 2 Kojen für die Skipperkabine kalkulieren!

Wind und Wetter in Griechenland


Die meteorologischen Verhältnisse und Winde in Griechenland sind sehr vielfältig -  die griechischen Inseln des Ionischen Meeres, also rund Korfu und Lefkas sind als gemäßigtes und einfaches Familienrevier eher windarm, jedoch sind die Inseln der Ägäis und Kykladen spätestens ab Juli nur etwas für erfahrene Skipper und ihre Crews.
Zu beachten ist jedenfalls immer die Regel, daß man "2/3 der Strecke in 1/3 der Zeit" zurückgelegt haben sollte - denn gerade bei Meltemi kann es durchaus sein, daß man 2 oder 3 Tage auf einer Kykladeninsel "eingeweht" ist und nicht auslaufen darf.
Und die letzten Meilen zurück nach Athen oder Lavrion gehen immer nach N... das kann sehr mühsam sein, wen man im Zeitplan hintendran ist, aber pünktlich in der Marina sein muß. Stundenlang "gegenanknüppeln" kann den ganzen Segeltörn verderben.
Sehen Sie daher zu, daß Sie am letzten Tag spätestens in Poros oder Ägina sind, dann wird´s ein entspannter letzter sportlicher Trip zurück nach Alimos oder Lavrion. 

Meltemi in der griechischen Ägäis

Meltemi Etesien


Die Kykladen gehören durch den Meltemi zu den windreichsten und windstärksten Segelrevieren!
Besonders die Wege "zurück" nach Athen werden oft sehr strapaziös, denn ein Meltemi kann tagelang wehen und bei Windstärken bis 8-9 Bft eine erhebliche Welle aufbauen!

Zudem besteht ab 6 Bft Auslaufverbot, was den Zeitplan arg in Bedrängnis bringen kann - das ist dann oft nicht mehr nur unangenehm, sondern kann für unerfahrene Crews durchaus gefährlich werden!
Für Törns ab Athen und Lavrion empfiehlt sich eine Routenplanung "im Uhrzeigersinn"

Lodos und Scirocco:

schnell reffen, denn kommt der Regen vor dem Wind, packe Alles ein geschwind


Im Frühjahr und Herbst kommt es immer wieder zu Südwindlagen - oft verbunden mit großer Hitze aus der Sahara, starken Gewittern, Winden bis 40 kn/ 7-9 Bft. und Starkregen, der , vermischt mit Saharastaub den Himmel und später das Deck rot einfärbt.
Dieser "LODOS" oder SCIROCCO genannte Wind ist gefährlicher, als MELTEMI, denn der LODOS hat immer hohe Luftfeuchtigkeit, bringt schlechte Sicht, Starkregen und Sturm mit sehr hohem Seegang. Die meisten Segelhandbücher beschreiben auch meist nur Buchten, die nach N geschützt sind. Wenn dann plötzlich der Wind aus S bläst, unterschätzen viele Crews diese Gefahr! 

Scirocco Südwind Lodos