Gefahren in Griechenland -  Gefahr beim Angeln: Kugelfisch und Lionfish


In Griechenland gibt es sehr wenige echte Gefahren.
Es gibt (auf den Inseln) bis ein paar (scheue) Wildschweine (Rhodos, Kreta) keine gefährlichen Tiere, am Festland soll es auch in den Bergen Wölfe und Bären geben.
Selten sind Skorpione, diese sind zwar relativ harmlos, und die Stiche schmerzen nicht mehr, als ein Wespenstich, dennoch sollte man einen Skorpionstich beobachten und medizinisch behandeln (Desinfizieren, Antihistamincreme)


Kriminalität ist auf den Inseln so gut wie nicht vorhanden, seltene Diebstähle oder Schlägereien kommen eher zwischen (betrunkenen) Touristen vor.
Leider zieht allerdings in den letzten Jahren etwas mehr Rauschgiftkonsum und eben excessiver Alkoholkonsum ein. In den größeren Tourismuszentren und der Nachtgastronomie ist daher etwas Vorsicht angebracht, aber es hält sich erfreulicherweise sehr in Grenzen.
Den Segler betrifft dies eher weniger, wenngleich man schon nicht allzu sorglos seine Wertsachen zeigen (Bargeld, Schmuck) auf dem Schiff herumliegen lassen sollte und das Schiff, zumindest im Hafen, beim Verlassen schließen.

Wichtiger ist es, beim Essen und bei (Dosen-) getränken darauf zu achten, dass man nicht versehentlich eine Wespe in den Mund /Rachen bekommt.


Das medizinische System ist, gerade auf den Inseln, nur rudimentär. Zwar gibt es, durchaus ganz gute, Arztpraxen, aber die sind meist überlaufen, und nur für kleinere oder speziellere medizinische Hilfe ausgestattet.
Schwerere medizinische Maßnahmen können nur in den größeren Kliniken auf großen Inseln wie Rhodos, Kreta usw. erfolgen - man wird dann dorthin mit dem Helikopter ausgeflogen, was recht teuer werden kann.
Eine Klärung der Reisegesundheitsversicherung vor Abreise ist daher sinnvoll.


Schlimmer ist der oft offensichtliche Leichtsinn:
Man sieht sehr oft Touristen in Badekleidung auf dem Motoroller - dabei kommt es immer wieder zu sehr schlimmen Verletzungen - wer damit umfällt, erleidet im Bikini und Badehose schwerste Abschürfungen und auch Brüche kommen häufig vor. Es ist auch das (übrigens vorgeschriebene) Tragen eines Helmes sehr zu empfehlen.

Der Straßenverkehr hat halt auch hier schon sehr zugenommen, und für die Griechen sind nordeuropäische Verkehrsregeln (Halten am Zebrastreifen) oft bestenfalls Empfehlungen. (es wird auch damit langsam besser)
Man darf sich nicht darauf verlassen, dass bei uns übliches Verkehrsverhalten in Griechenland auch eingehalten wird.
Ebenfalls stellen die ortsfremden Touristen eine Gefahr dar, die auch nicht selten alkoholisiert von der Strandlounge zum Hotel fahren.

Naturgefahren


Es gibt verschiedene giftige Pflanzen, diese kann man aber leicht googeln. Man sollte ohnehin nicht die wenigen Pflanzen, die mit dem heißen Klima zurechtkommen, abreissen. Danke.
Bei Landausflügen (gerade abseits der Strassen auf Trampelpfaden) sollten Sie auch bei kurzen Trips UNBEDINGT eine Kopfbedeckung tragen oder mitnehmen, außerdem empfiehlt sich festes Schuhwerk, und u.U, auch lange Hosen, denn die überall wachsenden Macchiabüsche sind voller Dornen.

Und nehmen Sie IMMER (!!) ausreichend Wasser mit ! Mindestens 1,5 Liter!

Immer wieder hört man von Touristen, die sich verirren und leider sind schon Manche verdurstet (Kreta)
Daher empfiehlt es sich, auch das Handy voll aufzuladen, und, sofern vorhanden, einen Akku (Power Bank) mitzunehmen, sowie die Notrufnummern zu speichern.
Auch hilfreich: vorher über dei lokale Erste Hilfe,  Ärzte und Polizeit informieren und beim Notruf eine GPS-APP, mit der man seinen Standort direkt an Helfer schicken kann, verwenden!

Gefahren am und im Meer
Für die Seglerin und den Segler, sind die Gefahren im Wasser relevanter.

Beim Baden sollte man auf Seeigel achten, die Stacheln brechen bei Hautkontakt ab und bohren sich in die Haut, das kann zu bösen Entzündungen führen. 
Ist das Ufer steinig, empfiehlt sich das Tragen von (festen) Badeschuhen, denn die Klippen sind meist sehr scharfkantig, auch sind manchmal scharfkantige Muscheln darauf.

Angeln von Bord

Viele führen beim Segeln  eine Schleppangel, aber nur selten wird etwas gefangen.
Zu beachten ist, daß für den eigenen Hunger gefangene Fische geangelt werden dürfen, aber das Verkaufen an die Taverne striktestens verboten ist. Auch Netzfischen ist nur lizensierten Fischern erlaubt.

Es gibt aber 2 gefährliche Fischarten, die sich über den Suez-Kanal eingeschleppt im Mittelmeer ausbreiten, und davon ist einer LEBENSGEFÄHRLICH: 

Der KUGELFISCH  Lagocephalus sceleratus

Dieser Fisch ist in Japan eine (lebensgefährliche) Delikatesse, die nur speziell ausgebildete Köche zubereiten dürfen.
Sein Aussehen gab ihm auch den Namen "Hasenkopffisch", da er sehr markante Zähne hat.
Bei Gefahr bläst er sich auf und vertreibt damit Feinde.


Der Fisch ist eigentlich nicht im Mittelmeer zu Hause, hat sich aber in den letzten Jahren extrem ausgebreitet.
Da er sehr aggressiv jagt, kommt er im Flachwasser auch leicht an die Angel und das kann sehr gefährlich werden, denn die Haut des Fisches selbst ist schon hochgiftig.

In keinem Fall sollte man diesen Fisch also mit der bloßen Hand anfassen, und erst recht nicht meinen, man könne ihn essen.

Schon durch bloßes Berühren kann man sich so vergiften, daß man binnen weniger Stunden stirbt!


Pufferfisch  Hasenzahnfisch Kugelfisch tödlich
griechische Port Police warnt vor Kugelfisch
Kugelfisch Fugu hochgiftiger Fisch


Der LIONFISH - ROTFEUERFISCH


Ein weiterer invasiver Fisch ist der Rotfeuerfisch (english: Lionfish)  - ein optisch sehr schöner Fisch, der aber für die Fischgründe im Mittelmeer eine ökologische Katastrophe ist!
Daher warnt die Port Police auch (Information der Port Police auf english hier)  und bittet dringend um Mithilfe und Meldung bei der Hafenmeisterei, wenn sie beim Schnorcheln welche sehen. 
Der Fisch vermehrt sich extrem schnell und frisst binnen weniger Tage auch große Buchten komplett leer!
Daher kommen bei Sichtung sofort Fischer und begeben sich auf die Jagd.
Man kann den Fisch zwar essen, aber für den unerfahrenen Urlaubssegler ist es nicht zu empfehlen, denn die Stacheln sind giftig und können schwerste Verletzungen und Vergiftungen verursachen

Rotfeuerfisch - Lionfish